14.03.2019, 20:00 Uhr
Avi Primor: „Israel – Vom Traumland der Juden zum demokratischen Staat Israel“
Vortrag im Rahmen der Stadtkirchengespräche – eine ökumenische Initiative
Ev. Stadtkirche Moers
„Nichts ist jemals vollendet“ (Avi Primor, Autobiografie). „Unvollendet“ ist der demokratische Staat Israel, über den Avi Primor, Botschafter Israel A.D. am 14.3. 2019 in der ev. Stadtkirche Moers sprechen wird.
Avi Primor (84) hat als in Israel geborener Sohn seiner aus Deutschland geflohenen Mutter die Geschichte Israels und seiner internationalen Beziehungen im diplomatischen Dienst des Landes von den Anfängen an erlebt, begleitet und mitgestaltet.
Die israelische Demokratie ist „unvollendet“, so könnte man Primor verstehen, weil etwa zweidrittel der Palästinenser in Israel in einer Autonomie–Zone leben, deren Bewohner international nicht als selbständiger Staat anerkannt sind, also keine gleichberechtigte Souveränität besitzen. Im Widerspruch zur Hoffnung auf ein Israel, das als Traumland der Juden in aller Welt gegründet wurde, steht vielfach eine Realität, in der das Existenzrecht des Landes weiter infrage gestellt und angegriffen wird.
Immerhin hat die Staatsgründung vor 71 Jahren und der dann bald folgende Austausch diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel einen Prozess der Wiederannäherung in Gang gesetzt. Primor bezeichnet den durch Ben Gurion und Adenauer zwischen Israelis und Deutschen mit Erfolg eingeleiteten Versöhnungsprozess als „Wunder“. Die positive Wahrnehmung Deutschlands durch die Israelis hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich und kontinuierlich zugenommen.
Die Wahrnehmung Israels in der deutschen Bevölkerung ist nicht nur durch Versöhnung geprägt , sondern wird zunehmend durch die Wahrnehmung des israelisch-palästinensischen Konflikts überlagert und beeinflusst. Dabei wird leicht übersehen, dass auf israelischer (und auch auf amerikanischer!) Seite Entwicklungen im Gange sind, die auf Frieden hoffen lassen.
Avi Primor lädt in der Moerser Stadtkirche zu einem Dialog ein, der für alle, die sich auf ihn einlassen, ein Schritt zum Frieden werden kann, auch weil sie dann noch „genauer“ auf den „Nahen Osten“ hinsehen.
Kooperationspartner:
Arbeitskreis Internationale Jugendarbeit mit Israel im Kreis Wesel e.V.
Partnerschaftsverein Ramla – Moers e.V.
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Moers e.V.
Stadt Moers
Evangelische Kirchengemeinde Moers
Katholische Kirchengemeinden Moers
Neues evangelisches Forum des evangelischen Kirchenkreises Moers
Barbara-Buchhandlung Moers